Diagnostik ist eine ausführliche störungsspezifische Untersuchung. Dabei werden die beteiligten Bereiche untersucht, die für die logopädische Behandlung relevant sind. Das können sein: Sprachverständnis, Aussprache, Wortschatz, Grammatik, Lesen und Schreiben, aber auch Atmung, Stimme, Körperhaltung und Schlucken. Die Befunderhebung kann durch Testverfahren, bei kleinen Kindern aber auch im Spiel und durch Beobachtung erfolgen. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen bilden zusammen mit der ärztlichen Diagnose die Grundlage für die logopädische Behandlung.

Nach Abschluss jeder Diagnostik klären wir Patienten bzw. Angehörige oder Eltern über Art, Ausmaß, mögliche Ursachen und Auswirkungen der sprachlichen Beeinträchtigungen auf. Wir stellen fest, ob eine logopädische Behandlung notwendig ist und informieren über das weitere Vorgehen und mögliche Therapieinhalte. Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung können wir aber in der Regel eine grobe Einschätzung treffen, bezüglich Behandlungsdauer und Behandlungserfolg. Diese kann sich jedoch im Verlauf der Behandlung verändern.

In gewissen Abständen führen wir auch so genannte Verlaufsdiagnostiken durch. Diese ermöglichen uns eine regelmäßige Kontrolle der Therapiefortschritte und erlauben ggf. eine Anpassung der Therapieziele oder der angewandten Behandlungsmethoden. In der Regel haben wir das Bedürfnis, mit einem Test eine eindeutige Klassifikation einer Störung zu erlangen, Hinweise auf mögliche Ziele und Inhalte der Therapie abzuleiten und sprachliches Verhalten auf verschiedenen Ebenen zu messen.